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Göhren

Göhren liegt nicht weit von Binz entfernt auf einer Landzunge. Im Norden und im Süden ist Strand, im Osten Steilküste. Göhren ist nur per Bus zu erreichen, so dass ich in Bergen in der Mitte der Insel umsteigen musste und von dort noch einmal etwa eine Stunde über Land fahren durfte.

An der Rezeption hat man mir mitgeteilt, dass ich nur eine Nacht in Zimmer 113 bleiben kann. Morgen muss ich eine Etage nach oben in Zimmer 217 ziehen. Den Umzug erledigt das Personal, ich habe bloß zwischen 11 und 14 Uhr kein Zimmer. Egal. Frühstück gibt’s zwischen 7:30 und 9:30 Uhr. Man rät mir, kurz vor halb zehn zu kommen, da dann am wenigsten los sei. Vor 10 Uhr werde eh nicht abgeräumt. Das hört sich gut an…

Das Zimmer ist groß und modern eingerichtet. Meine Terrasse ist auf den Hof gerichtet. Da das Hotel L-förmig aufgebaut ist, muss man hier zwangsläufig eine gute Nachbarschaft pflegen. Ein paar Leute frühstücken auf ihren Terrassen. Ist das Frühstück hier so schlecht, dass sich die Leute selber etwas besorgt haben, oder ist die Hotelleitung hier so kulant, dass man sich am Buffet bedienen und damit auf sein Zimmer gehen darf?

Nach der Ankunft habe ich erst mal ein bisschen Fern geschaut, bin dann aber schnell eingeschlafen und erst um 17 Uhr wieder aufgewacht. Draußen ist es bewölkt, aber warm. Ich dusche mich und zieh mir ein paar frische Klamotten aus dem Koffer an. Die Taschen auszupacken, lohnt nicht, ich muss ja morgen das Zimmer wechseln. Zeit, die Gegend zu erkunden.

Stralsund

So, jetzt klappt’s besser mit dem Internet. Muss grad in Stralsund umsteigen und hab fast ne halbe Stunde Aufenthalt. Hab dann auch gleich mal geschaut, wo Binz liegt. An der Ostküste mit kilometerlangem Sandstrand. Super!

Rügen – Binz liegt im Osten der Insel direkt am kilometerlangen Strand

Allerdings sind laut Google und Co alle Ferienwohnungen und Pensionen wie erwartet schon belegt. Hotels gibt’s zurzeit erst ab 190 Euro pro Nacht. Nein Danke! Also doch die Touristeninformation. Die Dame aus Binz ist saufreundlich, kann mir aber auch nichts anderes sagen. Dafür verbindet sie mich mit der Touristeninformation von ganz Rügen und tatsächlich krieg ich noch ein Last-Minute-Schnäppchen in Göhren am Südost-Zipfel der Insel. Für schlappe 65 Euro pro Nacht inkl. Frühstück und in Strandnähe. Ich sage natürlich sofort zu.

Auf dem Weg nach Rügen

Mein geplanter Urlaub in Greifswald ist anders gelaufen als gedacht, so dass ich mich dazu entschlossen habe, ihn zu beenden und an anderer Stelle fortzusetzen. Rügen ist nicht weit, aber ich kenne die Insel überhaupt nicht. Einmal war ich mit dem Jan hier, aber ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern.

Ich habe mir jetzt erst einmal ein Ticket nach Binz besorgt. Unterwegs werde ich mal die Touristeninformation anrufen. Mein mobiles Internet bricht immer wieder ab, aber zum recherchieren von Telefonnummern reicht es aus. Hoffentlich kriege ich noch was. Ist momentan Hauptsaison. Ich wird’s ja sehen. Ein bisschen warten muss ich noch. Mein Zug fährt erst um 7:21.

S-Bahn Überfall in München

Heute hat mich eine Nachricht richtig wütend gemacht:

Der Bayerische Rundfunk schreibt, dass bei dem Überfall letzte Woche in Solln 15 Menschen zugeschaut hätten, ohne einzugreifen (Artikel vom BR)! Dies wurde jetzt von der Polizei bestätigt!

Da frage ich mich, warum plötzlich von allen Seiten her nach mehr Video-Überwachung gerufen wird, wenn 15 „Überwacher“ vor Ort nichts ausgerichtet haben. Was hätte denn eine „lückenlose Video-Überwachung in S-Bahn-Zügen und Bahnhöfen“ (Beckstein) gebracht? Dass noch mehr Leute Zeuge dieser Tat geworden wären und nicht eingegriffen hätten? Dass man das Video von dem Mord jetzt auf YouTube sehen könnte? Dass Leute weggeschaut hätten, weil die Video-Kameras „ja sowieso alles im Griff haben“?

Ich bin echt fassungslos…

„Wähl CDU und rette deine Freiheit“

Dieses Video bringt es auf den Punkt:

Der Autor Alexander Lehmann schreibt dazu:

„RetteDeineFreiheit“ ist eine Antwort auf die nicht nachvollziehbare Politik der Bundesregierung in Bezug auf die Internetsperren.

Entgegen allen Expertenmeinungen und der erfolgreichsten „Online-Petition“ in der Geschichte von Deutschland mit über 132.000 Mitzeichnern, wird in Deutschland ein grundgesetzwidriges und dazu noch vollkommen sinnloses Gesetz verabschiedet.

Kritiker werden in der Diskussion diffamiert, haarsträubende und falsche Argumente gebetsmühlenartig wiederholt – von einer lebendigen und gesunden Demokratie keine Spur.

„Rette deine Freiheit“ ist keine Parteienwerbung sondern genau wie „Du bist Terrorist“, ein von mir privat finanzierter und in meiner Freizeit erstellter Kurzfilm.

Alle Personen und Personennamen in „RetteDeineFreiheit“ sind frei erfunden und haben keinen Bezug zur Realität. Mögliche Übereinstimmungen sind vollkommen zufällig und ungewollt. Jeglicher Schaden der hieraus entsteht ist ungewollt. Eine Haftung oder ein Schadensersatzanspruch kann nicht geltend gemacht werden.

Die Vorführung und Verbreitung von „RetteDeineFreiheit“ ist erlaubt und erwünscht, sofern damit keine kommerziellen Interessen verfolgt werden und das Video in seiner vollen Länge und unverändert abgespielt und gespeichert wird. Wenn sie das Projekt unterstützen möchten, würde ich mich sehr über eine Spende freuen.

Am 27. September Änderhaken setzen und Piraten wählen. Für mehr Freiheit und Bürgerrechte!

Ich bin Pirat

Ahoi zusammen,

wie der Titel schon sagt bin ich seit dem 18.8.2009 Pirat. Ich habe mich zu diesem Schritt entschlossen, um endlich politisch aktiv zu werden. In einer Partei, die ich mit voller Überzeugung vertreten kann.

Jetzt muss ich mal schauen, welchen Beitrag ich dazu leisten kann, die Piratenpartei in den Bundestag zu bringen. 5% scheinen schließlich keine Utopie mehr zu sein, auch wenn es verdammt schwer werden wird. Aber ich habe noch nie davor gescheut, die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken!

Klarmachen zum ändern!

Studium und Arbeit

So, jetzt mal zu meinem Grund, warum ich überhaupt nach Darmstadt gezogen bin:

In Bratislava lief’s ja nicht so berauschend. Deshalb musste ich mir eine Alternative zur Doktorarbeit in der Slowakei suchen. Und da hatte ich dann schon im Frühling 2007 recherchiert, was es denn da für Angebote in Deutschland gibt. Mit nem FH-Diplom nicht so einfach. Die Möglichkeiten waren z.B. in München mit drei Aufnahmeprüfungen verteilt über ein Jahr in ausgewählten Fächern mit einem Schnitt von mindestens 2,5 an der TU promovieren, oder an einer Technischen Hochschule meiner Wahl ein Uni-Diplom machen. Na super, auf ein Diplom nochmal ein Diplom und vier Semester Vertiefung wiederholen. Ne, das wollte ich dann nicht…

Mein Kölner Prof machte mich dann allerdings darauf aufmerksam, dass viele Hochschulen mittlerweile in ihren Masterstudiengängen nicht mehr nur den klassischen Bauingenieur anbieten, sondern auch Fächerübergreifende Abschlüsse, wie z.B. Umweltingenieur, Infrastruktur-Ingenieur usw. Da müsste ich zwar auch noch einmal vier Semester Vertiefung machen, aber wenigstens in größtenteils neuen Fächern, ohne aber die Studienrichtung wechseln zu müssen. Also bewarb ich mich an diversen Hochschulen zwischen Hamburg und München und bekam die Zulassungsbescheinigung an drei FHs und einer TU, nämlich Darmstadt, an der der spektakulär klingende Master „Traffic and Transport“ angeboten wird. International, Fachgebietsübergreifend usw…

Meine Wirkungsstätten in Darmstadt

Also, nachdem ich im Sommer 2007 wieder in Bonn gelandet war und die Zusage von der TU Darmstadt hatte, machte ich mich auf die Suche nach einer Wohnung und einer Arbeit. Ich fand eine schnukkelige Suterrain-2-Zimmer-Wohnung im lieblichen Trautheim am Rande des Odenwalds, etwa drei Kilometer vom Campus und (leider) etwa neun Kilometer von meiner jetztigen Arbeitsstelle in der Nähe des Hauptbahnhofs entfernt gelegen. Eine Arbeitsstelle habe ich auch sofort gefunden. Zuerst bei R+T, einem Stadtplanungsbüro, und ab Juni 2008 beim ZIV, einem Verkehrsplanungsbüro. Alles weitere gibt’s auf meinem Profil bei Xing , da muss ich in diesem blog nicht noch mehr dazu schreiben…

Mittlerweile bin ich mit dem Studium so gut wie durch. Drei Semester habe ich schon hinter mich gebracht. Eins muss ich wohl noch pauken und ein letztes dann mit dem Schreiben meiner so genannten „Master-Thesis“ (Diplomarbeit) verbringen, so dass ich vermutlich bis Weihnachten meinen Master in der Tasche habe. Mal schauen, wie’s klappt…

Erste Zeit in Darmstadt

Neuer Beitrag… Ja, wird Zeit!
Wie fang‘ ich an, wo knüpf‘ ich an? hm…

Die Einweihungsparty war vor mittlerweile einem ganzen Jahr und vier Monaten. Wahnsinn! So lange bin ich schon hier… Und ich halte es aus!

Ich muss ja schon sagen, dass es mir als jecker Rheinländer hier im biederen Darmstadt nicht leicht gefallen ist, mich einzuleben. Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass es in Hessen aufgrund der Konfessionen zu einem interessanten Gefüge gekommen ist. Dort, wo sich die Protestanten ausgebreitet haben – so wie hier in Darmstadt – sind die Leute sehr ernsthaft und bloß nicht albern, während in den Gebieten, in denen überwiegend Katholiken leben, die Menschen sehr fröhlich und weniger ernsthaft sein sollen. Das ist aber leider hauptsächlich am Rhein (Limburg bis Mainz) oder in einzelnen kleinen Orten der Fall. Deshalb muss ich mich mit meinem Humor oft zurückhalten, weil die Menschen hier es dann nicht für angebracht halten, darüber zu lachen…

So sieht Darmstadt an Karneval aus. Wie immer halt…

Karneval letztes Jahr war ein echter Reinfall. An Weiberfastnacht hatte ich noch eine Vorlesung und arbeiten war ich auch noch. Ich also mit bunter Perücke, buntem Hemd und alter Krawatte zum Büro gefahren und musste genau an der Stelle oben auf dem Bild umsteigen. Niemand verkleidet! Alle schauen mich dumm an, als ob ich krank wär. Und ein Kind fragt seine Mutter: „Mama, sind die Haare von dem Mann echt?“ Unglaublich. In der Uni kam dann ein Mädel zu mir und FRAGTE!, ob ich denn die Krawatte an hätte, damit man sie mir abschneiden könnte. Hat sie dann auch getan, zum Glück, sonst wär ich mir noch dämlicher vorgekommen…

Am Abend bin ich dann schnellstens nach Bonn gedüst, aber schon auf der Fahrt bemerkte ich einen leichten Schwindel. Zu Hause hab ich mich dann erstmal ins Bett gelegt, wo ich dann auch die nächsten drei Tage verbrachte. Super! Wenigstens war ich am Rosenmontag wieder soweit fit, dass ich nach Köln fahren und feiern konnte. Und Dienstag auch nochmal nach Köln, aber da war natürlich nicht mehr so viel los, um dann Aschermittwoch wieder in Darmstadt zu arbeiten und zu studieren…

Melancholie

Hallo ihr Lieben,

also ich habe bis zum Schluss kein Internet mehr im Bernolak gehabt.

Ich bin Mitte Juni dann mit meinem kleinen FIAT wieder in die Heimat gefahren und hatte dann hinter Nürnberg einen Platten, so dass ich von dort bis Bonn mit meinem Reserverad mit Tempo 80 fahren durfte. Egal, ich bin wohlbehalten wieder zu Hause angekommen und dann erst mal für zwei Wochen nach Malle.

Jetzt bin ich wieder für ein paar Tage hier – also in Bratislava. Gestern hab ich noch einmal im Radost aufgelegt und morgen geht’s auf ein Elektronik-Festival nach Trencin. Es ist unerträglich heiß. Am Wochenende soll es 40 Grad im Schatten geben! Unglaublich!

Wenn nichts weltbewegendes mehr passiert, oder ich keine Lust mehr bekommen sollte, über ein paar Dinge noch zu schreiben, verabschiede ich mich mit meinem Bratislava-Blog. Ich freu mich, euch alle in Bonn oder Köln wiederzusehen!