Neuer Beitrag… Ja, wird Zeit!
Wie fang‘ ich an, wo knüpf‘ ich an? hm…
Die Einweihungsparty war vor mittlerweile einem ganzen Jahr und vier Monaten. Wahnsinn! So lange bin ich schon hier… Und ich halte es aus!
Ich muss ja schon sagen, dass es mir als jecker Rheinländer hier im biederen Darmstadt nicht leicht gefallen ist, mich einzuleben. Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass es in Hessen aufgrund der Konfessionen zu einem interessanten Gefüge gekommen ist. Dort, wo sich die Protestanten ausgebreitet haben – so wie hier in Darmstadt – sind die Leute sehr ernsthaft und bloß nicht albern, während in den Gebieten, in denen überwiegend Katholiken leben, die Menschen sehr fröhlich und weniger ernsthaft sein sollen. Das ist aber leider hauptsächlich am Rhein (Limburg bis Mainz) oder in einzelnen kleinen Orten der Fall. Deshalb muss ich mich mit meinem Humor oft zurückhalten, weil die Menschen hier es dann nicht für angebracht halten, darüber zu lachen…
So sieht Darmstadt an Karneval aus. Wie immer halt…
Karneval letztes Jahr war ein echter Reinfall. An Weiberfastnacht hatte ich noch eine Vorlesung und arbeiten war ich auch noch. Ich also mit bunter Perücke, buntem Hemd und alter Krawatte zum Büro gefahren und musste genau an der Stelle oben auf dem Bild umsteigen. Niemand verkleidet! Alle schauen mich dumm an, als ob ich krank wär. Und ein Kind fragt seine Mutter: „Mama, sind die Haare von dem Mann echt?“ Unglaublich. In der Uni kam dann ein Mädel zu mir und FRAGTE!, ob ich denn die Krawatte an hätte, damit man sie mir abschneiden könnte. Hat sie dann auch getan, zum Glück, sonst wär ich mir noch dämlicher vorgekommen…
Am Abend bin ich dann schnellstens nach Bonn gedüst, aber schon auf der Fahrt bemerkte ich einen leichten Schwindel. Zu Hause hab ich mich dann erstmal ins Bett gelegt, wo ich dann auch die nächsten drei Tage verbrachte. Super! Wenigstens war ich am Rosenmontag wieder soweit fit, dass ich nach Köln fahren und feiern konnte. Und Dienstag auch nochmal nach Köln, aber da war natürlich nicht mehr so viel los, um dann Aschermittwoch wieder in Darmstadt zu arbeiten und zu studieren…