Ich sterbe… Jetzt weiss ich, dass man auch für 80 Kronen (2 Euro und ein paar Gequetschte) ordentlich abgefüllt werden kann, wenn man die richtigen Leute dabei hat!
Ich wollte eigentlich gar nicht, denn schließlich hatte ich heute um acht schon wieder Vorlesung, also um 7:15 den Wecker. Ich saß gemütlich am Computer, wollte ein paar Emails tippen, der Daniel lag schon im Bett, denn er musste heute schon um sechs aus den Federn, als plötzlich gegen halb zwölf ein großer Krach auf dem Flur war, und jemand laut gegen unsere und ein paar andere Türen hämmerte. Ich ging nach draußen, um den Leuten zu sagen, dass sie wegen dem Daniel bitte leise sein sollen und ich nicht Mitfeiern kann, weil ich früh raus muss, aber dazu kam ich gar nicht. Draußen standen die Jungs von den Nachbarzimmern und sagten mir: „Los, Hemd an! Du hast zwei Minuten!“ Was soll man gegen so starke Argumente ausrichten? Ich zog also das alte Polohemd an, nahm meine angefangene Flasche Zlaty Bazant (Bier) und folgte dem Pulk in unseren hausinternen B-Klub (Tanzkneipe), wo wie jeden Mittwoch Party mit DJ war. Auf dem Weg dort hin (2 Min) war das Bier leer und ich bekam sofort ein Neues in die Hand gedrückt, mit dem ich mich zusammen mit den anderen in Richtung Musik bewegte. Am „Aktions-Stand“ neben der Tanzfläche gab es gestern Fernet-Citrus zum „Aktion-Preis“ von 40 Kronen für 50ml. Der Peter bestellte 2, und diesmal wollte ich ihn einladen, aber er sagte nur, dass das ein Geschenk von ihm sei. Also weg damit und weiter tanzen. Und plötzlich hatte ich einen zweiten Fernet in der Hand. Alle aus unserer Gruppe hatten einen! Da muss wohl jemand ne Runde geschmissen haben… Die gute Erika, die sich das letzte Mal so gut um unser Wohl gekümmert hatte, war völlig strack! Der Michal leider auch, weshalb er sich nicht für letztes Mal revanchieren konnte, so dass der Peter ein bisschen darauf achtete, dass die Beiden nicht irgendwo krepierten. Ich natürlich auch, ist doch selbstverständlich!
Ich ging kurz auf Toilette und hatte meinen nächsten Gastfreund gefunden. Miro aus dem Fachschafts-Rat. Er hatte von mir gehört, als Gabi und der andere Michal auf der letzten Sitzung von der BauFak erzählten und wollte mich kennen lernen. Dazu gehörte selbstverständlich auch ein Bier auf das er mich einlud, obwohl ich wieder vergeblich versucht hatte mein Geld loszuwerden. Dann irgendwann wieder auf die Tanzfläche zu den anderen, die ein paar Mädels um sich gescharrt hatten. Ich tanzte mit einer, bis sie nach einiger Zeit auf die Idee kam, mit mir etwas zu trinken. Na gut, aber bitte kein Bier mehr! Ich bestellte meinen Lieblings-Longdrink hier: Be-Ton. Und dreimal dürft ihr raten, wer nicht bezahlen durfte: Richtig! Ich! Ich glaube an meinem Namenstag bin ich fällig! Da werde ich ordentlich einen ausgeben müssen. Ich sollte vielleicht ein bisschen Geld zurück legen…
Ach ja, bevor ich dann so ca. um halb fünf Richtung Bett torkelte, durfte ich auch endlich bezahlen. Der Peter hatte mir nämlich meinen halb vollen Be-Ton aus der Hand geschlagen. Ja, natürlich wollte er ihn mir sofort ersetzen, hatte aber leider kein Geld mehr in der Tasche. Also gab ich meine ersten und letzten 60 Kronen in dieser Nacht aus. Macht mit dem Bier von daheim zusammen 80. Und heute morgen bin ich dann um zehn vor acht aus dem Bett gekrochen und hab es irgendwie geschafft, mich zur Uni zu schleppen, wo ich wirklich gelitten habe. Aber dafür gibt es jetzt einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Ach ja, und Wochenende hab ich jetzt…